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Výbor básní Ivo Vodseďálka v zrcadlovém vydání s německým překladem a německým doslovem o Totálním realismu a Trapné poesii. Kniha vychází společně s výborem básní Egona Bondyho: „In Strassenbahnen“.
Wie kann man die Sowjetunion mit Gedichten zu Fall bringen? Ivo Vodseďálek (1931–2017) und Egon Bondy (1930–2007) fanden im Prag der 1950er Jahre passende Methoden: den Totalen Realismus und die Peinliche Poesie. Diese Stile gehen vom Surrealismus aus und halten dem von den Stalinisten zur Staatskunst erhobenen Sozialistischen Realismus den Spiegel vor. Absolut alltägliche Szenen und menschliche Sehnsüchte werden mit der Propaganda kontrastiert, die Propaganda wird nachgeäfft und bloßgestellt, die Realität wird surreal und poetisch. Es sind Methoden, die auch für die politische Dichtung der Gegenwart höchst inspirierend sind. Gemeinsam gaben Vodseďálek und Bondy die Samizdat-Reihe „Edition Mitternacht“ heraus. Die Bände hatten meistens eine Auflage von vier Stück. Das reichte aus, um viele Werke Bondys und Vodseďáleks vor der Vernichtung durch die Staatssicherheit zu retten. Vodseďálkeks Gedichte sind besonders humorvoll, weil er einen Weg fand, sich in alle möglichen Arten von liebenswerten „Idioten“ zu versetzen.
Gleichzeitig mit der Auswahl aus Vodseďáleks Gedichten erscheint im Kétos-Verlag auch eine Auswahl von Egon Bondy: „In Strassenbahnen“.
Ivo Vodseďálek war nicht nur Dichter und Collagen-Künstler, sondern auch leidenschaftlicher Ballonfahrer. Gegen alle Widerstände organisierte er den Bau des ersten tschechoslowakischen Nachkriegsballons und war selbst Pilot. Auch als ihm das Ballonfahren aus politischen Gründen verboten wurde, veranstaltete er die berühmten Ballon-Bälle, die zu einem Treffpunkt für Oppositionelle und Dissidenten wurden.
Kniha vychází s podporou MKČR.